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Directory Of Year 1964, Issue 1
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Chinesische Chirurgen nähen den abgetrennten Arm eines Arbeiters wieder an

Year:1964 Issue:1

Column: Vermischtes

Author:

Release Date:1964-09-22

Page: 23

Full Text:  

Chirurgen in Schanghai haben den vollständig abgetrennten Arm eines Arbeiters mit Erfolg wieder angenäht. Es handelt sich dabei um dasselbe Team des Sechsten Volkskiankenhauses, das im Januar vergangenen Jahres die jetzt schon berühmt gewordene Operation ausführte, durch die die vollständig abgetrennte Hand des Monteurs Wang Tschunbo wieder an seinen Arm genäht wurde.

Als Tsao Hsing-lung von den Chemischen Werken Wudsching in Schanghai am 26. November vergangenen Jahres seine Maschine überprüfte, vernachlässigte er die vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen. Sein linker Arm wurde vom Achsschenkel des Motors erfaßt und siebeneinhalb Zentimeter unterhalb der Schulter vollständig abgetrennt. Kopf- und Brustverletzungen erlitt er ebenfalls. In diesem kritischen Zustand wurde er innerhalb einer Stunde ins Krankenhaus gebracht. Fünf Minuten später fingen die Ärzte Tschen Dschung-wei, Tsien Yun-tsing, Pao Yueh-se und Wang Yen mit der Operation an.

Heute, neun Monate später, kann der Patient den wieder angenähten Arm schwenken und beugen, die linke Hand bis an den Kopf heben und ein 1-kg-Gewicht damit halten.

Diese Operation bedeutet einen weiteren Fortschritt auf dem Gebiete der traumatischen Chirurgie Chinas. In mehrfacher Hinsicht sahen sich die Chirurgen komplizierteren Problemen als denen des obenerwähnten Falles gegenüber. Der Patient befand sich infolge des durch die schweren Arm-, Kopf- und Brustverletzungen hervorgerufenen Traumas in einem viel schlechteren Zustand. Aber die Ärzte machten sich, gestützt auf die durch den früheren Fall gewonnenen Erfahrungen und die seither erzielten Forschungsergebnisse, schnell und zuversichtliche an die Arbeit. Ihre Kunstfertigkeit wurde durch die koordinierten Bemühungen des gesamten Personals des Krankenhauses unterstützt. In der Folge war das Gewebe des Armes in bemerkenswert kurzer Zeit wieder zusammengewachsen; es kam weder zu Infektionen noch zu postoperativen Anschwellungen, wie sie in solchen Fällen häufig auftreten. Dieser Fall hat für die Reimplantation von abgetrennten Körpergliedern weitere wertvolle Erkenntnisse geliefert.

Die Chirurgen richteten zuerst die Bruchstellen des Oberarmknochens ein und stellten dann die Teile durch einen Marknagel ruhig. Die verletzten Teile der Armarterie wurden an den beiden durchtrennten Enden entfernt. Dann wurde die Armarterie durch ein der Wadenvene entnommenes Stück verbunden. Die Anastomose der verpflanzten Vene wurde mit extrafeiner Seide durchgeführt. Die großer Armvene wurde ebenfalls mittels Anastomose einer verpflanzten Vene wiederhergestellt. Zwei weitere Venen wurden mit für diesen Zweck eigens ersonnenen Tantalliumringen verbunden. Darin lag die Hauptursache, daß keine Schwellungen auftraten.

Am nächsten Tag wurde zur Entfernung eines subduralen Hämatoms eine Schädelöffnung durchgeführt.

Entsprechend der Schwere der Armverletzung wurden die Nerven nicht sofort wiederhergestellt. Ihre Wiederherstellung durch Verpflanzung gesunder Nerven wurde nach und nach durchgeführt. Die zusammengewachsenen Nerven entwickeln sich gut; die letzten Untersuchungen zeigen deutlich, daß ihre Regeneration bereits bis zu zehn Zentimeter unterhalb des Ellbogengelenks vorgeschritten ist.

Tsao Hsing-lung wird jetzt mit physikalischer Therapie und Massagen behandelt, um die Gebrauchsfähigkeit seines Armes zu bessern.

Die Chirurgen des Sechsten Volkskrankenhauses haben diesen Erfolg zu verzeichnen, weil sie nach ihrem vorherigen Erfolg nicht selbstzufrieden wurden und sich auf ihren Lorbeeren ausruhten. Geleitet vom revolutionären Geist, ihrem Volk zu dienen, verbesserten sie die Technik auf dem Gebiete der Reimplantation abgetrennter Gliedmaßen immer mehr. Eine eigene Forschungsgruppe wurde gebildet. Die Ärzte Tschen Dschung-wei, Tsien Yun-tsing und andere entwickelten in Tierversuchen die Anastomose kleiner Blutgefäße weiter. Gleichzeitig führten sie Spezialstudien über die Ursachen und Verhütung von postoperativen Schwellungen durch.

Wieder einmal hat der kommunistische Kollektivgeist in der Medizin seine Kraft unter Beweis gestellt. Bekannte Schanghaier Spezialisten auf den Gebieten der Neurochirurgie, der traumatischen, der urologischen Chirurgie und der internen Medizin hatten eine Reihe von Konsultationen mit den Chirurgen des Sechsten Krankenhauses und leisteten ihnen wertvolle Hilfe. Techniker von Fabriken zur Erzeugung chirurgischer Instrumente trugen durch die Verbesserung chirurgischer Nadeln, des Nahtmaterials und anderer Behelfe viel zu ihrem Erfolg bei.


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